Laichzeit der Forellen

Im Spätherbst beginnt die Laichzeit der Forellen. Mit etwas Glück kann in sprudelnden Bächen nun beobachtet werden, wie Männchen um ihre Territorien kämpfen oder Weibchen im kiesigen Untergrund ihre Laichgruben erstellen.


Die Forelle ist wohl die bekannteste Fischart in der Schweiz. Interessant ist, dass ihre Laichzeit jetzt im Spätherbst beginnt. Einige Forellen wandern dabei die Fliessgewässer hoch, um in natürlich fliessenden, kühlen und sauerstoffreichen Bächen abzulaichen. Grundsätzlich sind Forellen nachtaktiv und verstecken sich vor Tages- oder Taschenlampenlicht schnell im Uferbereich. Doch mit etwas Glück kann in sprudelnden Bächen beobachtet werden, wie zur Laichzeit Männchen um ihre Territorien kämpfen oder Weibchen im kiesigen Untergrund ihre Laichgruben erstellen. Die Forellenweibchen liegen dafür seitwärts im Wasser und wirbeln mit kräftigen Schwanzflossenschlägen die kleineren Steine weg. In diese Laichgruben legen sie ihre Eier ab, die meistens gleich von mehreren Männchen befruchtet werden. Durch weitere Schwanzschläge etwas flussaufwärts werden die Eier wieder mit Kies zugedeckt.

 

Vielfalt der Forellenarten


Die Forelle gehört zur Familie der Lachsfische (Salmonidae). In der Schweiz unterscheidet man fünf Forellenarten. Die Atlantische Forelle (Salmo trutta) ist im Einzugsgebiet des Rheins und der oberen Rhone vertreten. Sie ist die häufigste Forellenart und wird in verschiedene Formen wie der See-, Fluss- und Bachform unterteilt. Diese haben sich jeweils ihren lokalen Lebensbedingungen so angepasst, dass sie sich bezüglich Körperform, Farbe und Verhalten teils stark unterscheiden. Die ursprüngliche Meeresform, die als Jungfisch ins Meer wandert und zum Ablaichen wieder zurück, kann die Schweiz wegen der vielen Kraftwerke leider nicht mehr erreichen. Weitere heimische Forellenarten sind die Zebraforelle (S. rhodanensis), Donauforelle (S. labrax), Marmorataforelle (S. marmorata) sowie die Trota Fario (S. cenerinus). Sie besiedeln die Gewässer der Einzugsgebiete von Doubs, Inn und Po. Alle Forellen­arten sind aufgrund von Lebensraumverlust, Gewässerverschmutzung und Klimaerwärmung stark zurückgegangen. Die letzteren vier Arten sind zusätzlich durch die künstliche Besatzung bedroht, da in ihre Gewässer fälschlicherweise meist die Atlantische Forelle eingesetzt wurde.

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