Vier Fünftel aller Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung durch Tiere angewiesen, damit sie Früchte und Beeren produzieren und sich auf diese Weise vermehren können. Bei den weltweit wichtigsten Nutzpflanzen sind es 76 %. Forschende aus New Brunswick (USA) haben nun untersucht, inwiefern sich das Insektensterben bereits auf die Bestäubung der Nutzpflanzen und somit auf deren Ernteleistung auswirkt. Sie analysierten einen umfassenden Datensatz von 1500 Feldern in 27 Ländern auf sechs Kontinenten. Das Ergebnis: Auf 28 bis 61 % der untersuchten Felder und Plantagen stellten sie eine sogenannte Bestäuberlimitierung fest. Das bedeutet, dass die Ernte weniger gross ist als sie mit ausreichend Bestäubern sein könnte. Am grössten war der beobachtete Ernteausfall aufgrund des Bestäubermangels bei Heidelbeeren, Äpfeln und Kaffee. Das zeigt: Der Erhalt der Biodiversität im Kulturland ist für unsere Ernährung von grösster Wichtigkeit und zahlt sich für die Landwirte auch direkt monetär aus.
K. J. Turo et. al. in: Nat. Ecol. & Evol. doi.org/10.1038/s41559-024-02460-2
Ernteausfälle wegen Insektensterben